Kocher-Nachfolger gesucht: Emeritierter Professor als Zwischenlösung am IHS

ERÖFFNUNG "NEUES GEBÄUDE" INSTITUT FÜR HÖHERE STUDIEN (IHS): AUSSENANSICHT
Seit Jänner 2021 ist Chefposten am Institut für Höhere Studien vakant

Die Suche nach einem neuen Chef, einer neuen Chefin am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien geht weiter. Am Dienstag wurde in einer Kuratoriumssitzung erwartungsgemäß die Neuausschreibung der wissenschaftlichen Leitung beschlossen, nachdem die beiden deutschen Top-Ökonomen Lars Feld und Guntram Wolff dem Institut abgesagt hatten.

Gleichzeitig soll freilich ein Interims-Chef gefunden werden, um dem IHS möglichst bald ein Gesicht nach außen zu geben.

Im Vorfeld der Sitzung wurde zunächst Martin Wagner (49), ein Ökonom von der Uni Klagenfurt, als Interims-Kandidat ventiliert. Doch gegen Wagner regte sich Widerstand.

Am Dienstag wurde daher ein neuer Name ins Spiel gebracht, mit dem IHS-Präsident Franz Fischler vertiefende Gespräche führen soll: Richten könnte es demnach der österreichische Ökonom Klaus Neusser (68). Er ist ein emeritierter Wirtschaftsprofessor, der von 1994 bis 2019 an der Uni Bern in der Schweiz werkte.

Der „Vorteil“ Neussers in den Augen einiger Kuratoriumsmitglieder: Neusser würde offenbar tatsächlich nur als Interims-Chef zur Verfügung stehen und sich nicht regulär für den Leitungsposten bewerben. Für diesen wird nämlich nach wie vor ein echter Kapazunder gesucht.

Seit Jänner 2021, als Martin Kocher Arbeitsminister wurde, ist der IHS-Chefposten vakant.

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