Hygiene-Austria-Masken nicht in Österreich verzollt

Maske von Hygiene Austria.
Wo die FFP2-Masken aus chinesischer Produktion in die EU eingeführt wurden ist bisher unklar.

Die von der Hygiene Austria aus China importierten FFP2-Masken gingen nicht in Österreich durch den Zoll, schreibt die "Presse". Es sei unklar, in welchem anderen EU-Land - und ob überhaupt - die Masken verzollt wurden. "Die Kontrollen in Österreich seien so streng, dass vielen Unternehmern viel Geld verloren ging, weil sie ihre Masken nicht durch den Zoll brachten", schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen "Insider".

Auch eine falsche Deklaration der Masken sei denkbar. "Wir haben den Eindruck, dass viele gefälschte Dokumente als Konformitätsnachweis vorgelegt werden", hieß es bei der European Safety Federation (ESF) zur "Presse". Das gelte insbesondere für Importe aus China.

Bisher liegen die Dokumente von Hygiene Austria der Öffentlichkeit nicht vor. Das Unternehmen sagte zur "Presse": "Wir werden alle Fragen sammeln und dazu öffentlich Stellung nehmen. Wir sind sehr zuversichtlich, dann alle Missverständnisse aufzuklären." Das Finanzministerium habe noch nicht offiziell überprüft, ob die Masken in Österreich ordnungsgemäß verzollt wurden.

Unterdessen wurde bekannt, dass auch die Tochter von Lenzing-Chef Stefan Doboczky bei Hygiene Austria tätig war. Die 29-Jährige sei für "Verkauf und Auftragsabwicklung aktiv" gewesen, sagte ein Lenzing-Sprecher der "Presse". Im April des Vorjahres sei sie Angestellte von Palmers gewesen und dann zu Hygiene Austria gewechselt. Inzwischen habe sie gekündigt.

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