Handel: Alles zu, aber noch viele Streitpunkte offen

Geschlossene Geschäfte während der COVID-19-Pandemie
Es wird um die gleichen Dinge wie im Frühjahr gestritten und so gut wie alle fühlen sich ungerecht behandelt

„Die Abwärtsspirale im stationären Handel dreht sich immer schneller“, sagt Christoph Teller vom Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität Linz. Seine Berechnungen zufolge wird der Einzelhandel im zweiten Lockdown 130 Millionen Euro Umsatz (brutto) verlieren – pro Tag. Hochgerechnet auf die 17 Schließtage also 2,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Frühjahr blieben die Geschäfte 24 Tage zu, der Umsatzentfall wurde mit 2,6 Milliarden Euro beziffert.

„Das ist das zweite Mal heuer, dass uns das Geschäft genommen wird“, sagt Martin Wäg, Geschäftsführer des Grazer Modehauses Kastner&Öhler, zu dem auch Gigasport gehört. Er fürchtet schon jetzt, dass der Lockdown – so wie im Frühjahr – noch einmal verlängert wird. „Wenn er am 7. Dezember nicht vorbei ist, ist alles vorbei. Was wir bis 24. Dezember nicht verkaufen, geht in den Abverkauf und fehlt damit im Ergebnis.“

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