Handel: "Frustrierend, dass Politik nichts Besseres einfällt, als zusperren"

Geschlossene Geschäfte während der COVID-19-Pandemie
Händler ärgern sich über „Verwirrungen“ bei Antragsstellungen und wenig Cash am Ende der Bürokratie.

„Hat ein Drittel des Landes zugesperrt, sorgt das in ganz Österreich für Verunsicherung“, sagt Karl Mayr, Chef der Fussl Modestraße. Das oberösterreichische Familienunternehmen hat landesweit 150 Standorte, 50 davon sind in der „Ostregion“ und aktuell geschlossen.

Mayr schätzt, dass ihn die aktuelle Zwangsschließung ungefähr fünf Millionen Euro Umsatz kosten wird. Von der Politik fühlt er sich „absolut gar nicht aufgefangen. Die staatlichen Hilfen kann man vergessen“, sagt Mayr und rechnet vor, dass ihm im ersten Lockdown im Frühjahr des Vorjahres 24 Millionen Euro Umsatz entgangen sind. „Wir sind auf Ware im Einkaufswert von elf Millionen Euro sitzen geblieben, die wir dann verschleudert haben. Dafür bekommen wir voraussichtlich eine Unterstützung von rund 150.000 Euro. Man könnte sagen, so gut wie nichts“, ärgert sich der Unternehmer, der erst jetzt die Hilfen für den ersten Lockdown beantragt.

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