Gmundner Molkerei: Bayrische Molkerei legt ebenfalls Übernahmeangebot

Milchbauernhof
Molkerei Jäger kooperierte schon bisher mit Gmundner Molkerei.

Nachdem die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) der Fusion von SalzburgMilch mit der Gmundner Molkerei am Dienstag unter Auflagen die Genehmigung erteilt hat, ist nun ein zweites Übernahmeangebot in Gmunden eingelangt. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) am Freitag online berichteten, haT die Firma Milchwerk Jäger aus Haag in Oberbayern (Deutschland), mit der die Gmundner Molkerei schon bisher kooperierte, ein Angebot gelegt.

Die Gmundner Molkerei bestätigte auf der Unternehmenshomepage, dass Jäger ein Angebot "über die Ausweitung der bereits seit 3 Jahren bestehenden Kooperation und Zusammenarbeit" übermittelt habe. Dieses könnte laut OÖN für die Gmundner Molkerei attraktiver sein, da es eher den Bestand sichere. Unter den Bayern bliebe die Produktion in Gmunden aufrecht oder solle sogar ausgebaut werden, ebenso solle der Markenname erhalten bleiben, hieß es.

Frage der Marktposition

Die Gmundner Molkerei pflegt seit Anfang 2021 mit der Molkerei Jäger eine Kooperation am Standort Gmunden: Dort produziert der Mozzarella-Spezialist Jäger Pasta-Filata-Produkte - die Gmundner Molkerei stellt das Personal und das Gebäude. Jäger soll dafür 50 Mio. Kilo Milch - das sind knapp 15 Prozent der Milchmenge der Molkerei - abnehmen.

Die am Dienstag genehmigte Fusion mit SalzburgMilch hätte das neue Unternehmen nach Berglandmilch zum zweitgrößten Milchverarbeiter des Landes gemacht. "Mit einem neuen Werber werden die Karten neu gemischt", hieß es am Freitag von Seiten der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) zur APA. Je nach Form und Umfang der Beteiligung gelte es allenfalls kartellrechtlich neu zu beurteilen, ob sich die Marktposition verstärke. APA-Anfragen bei der Geschäftsführung der Salzburg Milch, der Gmundner Molkerei sowie beim Milchwerk Jäger blieben zunächst unbeantwortet.

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