Gasspeicher Haidach soll ab August befüllt werden

Ein Teil der Gasspeicherstation Haidach bei Straßwalchen in Salzburg
Die Kapazitäten der Gazprom-Tochter GSA werden anderen Interessenten zur Verfügung gestellt.

Der unterirdische Speicher der Gazprom-Tochter GSA wird neu zur Nutzung ausgeschrieben. Die Regulierungsbehörde E-Control hat den technischen Betreiber RAG (mehrheitlich im Besitz des niederösterreichischen Energieversorgers EVN) damit beauftragt, ein Volumen von 14 Terawattstunden anderen Interessenten zur Verfügung zu stellen. Die Einspeicherung in den von GSA leergefahrenen Speicher könnte im August beginnen.

"Wenn ein Speicher nicht genützt wird, bekommen andere Unternehmen Zugriff darauf. Das setzen wir auch beim Gazprom-Speicher in Haidach um", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die rechtliche Grundlage dafür, dass der Staat die Nutzungsrechte entziehen konnte ist, dass dieser "systematisch nicht genutzt" wurde - also monatelang leer blieb.

Wer den Speicher nutzen wird, steht noch nicht fest. Interessenten können Anfragen stellen, gereiht wird nach dem Prinzip "first come, first serve".

Der Gasspeicher Haidach ist ein ehemaliges Gasfeld, das nach der Ausförderung von der RAG zur Speicherung umgebaut wurde. Er steht zwar in Salzburg, ist aber vor allem für die Versorgung von Haushalten und Betrieben in Süddeutschland wichtig - wobei aber auch Tirol und Vorarlberg am deutschen Gasnetz hängen. Noch heuer soll der Speicher auch direkt ans österreichische Gasnetz angeschlossen werden.

Insgesamt sind die österreichischen Gasspeicher etwas mehr als zur Hälfte gefüllt, dabei gibt es aber große Unterschiede. Damit das Einspeicherziel von insgesamt 80 Prozent der Kapazität erreicht werden kann, muss auch der Speicher Haidach mit einbezogen werden.

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