Flughafen-Chef Julian Jäger: "Billigflieger kommen zurück"

Flughafen-Chef Julian Jäger: "Billigflieger kommen zurück"
Warum Julian Jäger mit steigenden Ticketpreisen in Richtung USA rechnet und nicht jeder angekündigte Flug auch stattfindet.

KURIER: Reisebüro-Chefs raten, schnell den Urlaub zu buchen. Aus Eigeninteresse oder werden freie Plätze in Fliegern wirklich knapp?

Julian Jäger: Ich denke, der Aufruf ist berechtigt. Selbst im Vorjahr waren die Maschinen letztlich voll besetzt. Dazu kommt, dass diesen Sommer die meisten innerhalb der EU reisen werden. Beliebte Destinationen fallen wegen der Infektionszahlen weg, die Nachfrage nach anderen Reisezielen nimmt dafür zu. Will man zum Beispiel nach Griechenland, sollte man also wirklich schnell buchen. Freie Kapazitäten werden knapp, die Preise gehen damit sukzessive nach oben.

Ist die Zeit der Billigflüge überhaupt vorbei?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Das kommt darauf an, von welcher Destination wir reden. Ich denke, dass vor allem die Ticketpreise Richtung Nordamerika anziehen werden.

Warum?

Die Nachfrage wird schnell wieder zurück sein. Schon allein wegen der wirtschaftlichen Verflechtungen wird es Nachholeffekte geben. Die Strecken werden aber ausschließlich von US-Airlines und Fluglinien aus Europa geflogen und diese werden mit dem Angebot zurückhaltend sein. Unter anderem, weil sie die Krise dazu genutzt haben, ihre alten Flieger in die Pension zu schicken. Steigende Nachfrage gepaart mit einem verhaltenen Angebot führen dann zu steigenden Preisen.

Städteflüge innerhalb Europas zum Preis eines Mittagsmenüs wird es aber weiterhin geben?

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