Firmen haben sich heuer weniger mit Kreislaufwirtschaft beschäftigt

Durch Recycling entsteht in einer Kreislaufwirtschaft kaum Abfall
Pandemiebedingt sind Nutzung und Investitionen in der Kreislaufwirtschaft zurückgegangen.

Dass Österreich bei den Themen Recycling und Abfallreduktion schon ganz gut ist, Firmen sich aber pandemiebedingt heuer weniger mit zirkularem Wirtschaften beschäftigt und, dass Nutzung und Investitionen in die Kreislaufwirtschaft zurückgegangen seien, zeigt der sogenannte "Circular Economy Barometer" der Altstoff Recycling Austria AG (ARA).

Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen

"Ausschlaggebend sind Planungsunsicherheiten durch die anhaltende Pandemie und der fehlende Rechtsrahmen für Investitionen", sagte ARA-Vorstand Harald Hauke bei der Präsentation des Barometers. 150 österreichische Unternehmen wurden dazu befragt.

Deutliche Unterschiede gibt es zwischen großen und kleinen Unternehmen: Während neun von zehn (90 Prozent) größere Unternehmen zirkulär wirtschaften oder mit Kreislaufwirtschaft planen, sind es bei den kleinen Unternehmen lediglich etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent). Als Folge der Pandemie hat sich der Anteil der Unternehmen, die in Circular Economy investieren, von 69 auf 56 Prozent verringert.

Hindernis Bürokratie

Als größte Hindernisse sehen die Firmen der Befragung zufolge Bürokratie und fehlende Rechtssicherheit. "Wir müssen das Vertrauen der Unternehmen zurückgewinnen, insbesondere der kleinen. Planbarkeit ist oberstes Gebot, mehr Sicherheit zu schaffen", sagte Hauke.

Besser ist der Blick in die Zukunft. In den nächsten drei Jahren planen 42 Prozent der befragten Firmen Investitionen in die Kreislaufwirtschaft, 2020 waren es nur 33 Prozent. Bei Unternehmen mit über 50 Beschäftigten ist dieser Anteil sogar von 64 auf 75 Prozent gestiegen.

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