Große Firmen bei Kreislaufwirtschaft voran

Durch Recycling entsteht in einer Kreislaufwirtschaft kaum Abfall
88 Prozent der großen, aber nur 54 Prozent der kleinen Unternehmen wirtschaften "zirkular".

Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde, wirklich angekommen ist sie in Österreich aber vor allem bei großen Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage von GfK im Auftrag von ARAplus, einer Tochter der Abfall Recycling Austria (ARA). Während 88 Prozent der großen Unternehmen "zirkular" wirtschaften oder darüber nachdenken, tun dies nur 54 Prozent der kleinen unternehmen.

"Große Unternehmen setzen verstärkt auf Abfallreduktion, Verbesserung des Abfallmanagements oder die Recyclingfähigkeit von Gütern und Verpackungen. Kleinere Betriebe aber fallen hier zurück und haben entsprechende Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar verringert", sagte ARAplus-Geschäftsführer und ARA-Vorstand Harald Hauke laut Aussendung.

Der Unterschied zwischen Groß und Klein zeigt sich auch in der Investitionsbereitschaft für die kommenden drei Jahre. 64 Prozent der großen aber nur 17 Prozent der kleinen Betriebe wollen dafür Geld in die Hand nehmen. Bei kleineren Unternehmen ist die Bereitschaft sogar zurückgegangen.

"Diese Entwicklung ist dramatisch und geht in die falsche Richtung. Als wichtige, tragende Säule der Wirtschaft dürfen kleinere Unternehmen nicht noch weiter im Bereich Circular Economy zurückfallen", so Hauke. Politik und Wirtschaft müssten einen Rahmen schaffen, der den Unternehmen größtmögliche Investitions- und Planungssicherheit bietet.

Österreich werde derzeit als internationales "Best Practice" in Sachen Kreislaufwirtschaft gehandelt. Die ARA arbeite an weiteren Verbesserungen vom Verpackungsdesign bis zu Lösungen für Abfallströme und der Verfügbarkeit von Rezyklaten.

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