Fast 40.000 Beschwerden über betrügerische SMS und Anrufe

Ab Oktober funktioniert WhatsApp auf diesen Handys nicht mehr
Rufnummernmissbrauch verärgert Konsumenten. Zahl der Schlichtungsfälle zu Telekommunikation und Medien im Vorjahr aber rückläufig.

Insgesamt 1.539 Schlichtungsfälle zu Kommunikationsdiensten (Telekommunikation und Medien) verzeichnete die Regulierungsbehörde RTR im Vorjahr. Das waren um 20 Prozent  weniger als 2021.Auf den Bereich Telekommunikation entfliegen insgesamt 1.412 Verfahren, um 438 weniger als 2021. 

Die Top 3 in der Verfahrensstatistik waren A1 mit insgesamt 536 Verfahren, Magenta mit 443 Verfahren und Drei mit 370 Verfahren. Was auffällt: Die kleineren Anbietern wie Hot, Spusu und Co. hatten insgesamt nur 152 Fälle. Der durchschnittliche Streitwert lag bei 414 Euro. Hauptgrund für den Rückgang sind die Pauschaltarife, die nicht mehr zu überschießenden Rechnungen führen. 

Der Rückgang bei den Streitfällen sei ein gutes Zeichen, kommentierte RTR-Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer die Bilanz. Positiv zu bewerten ist die Kooperation mit den Anbietern und deren Einigungsbereitschaft. „In 76 Prozent der Fälle wurden einvernehmliche Lösungen gefunden“, so Steinmaurer. „Leider gab es unter den Anbietern ein schwarzes Schaf, das sich trotz mehrmaliger Aufforderung unsererseits jüngst der Mitwirkungspflicht entzogen hat. Nun wurde dieser Anbieter vom Fernmeldebüro zu einer Verwaltungsstrafe verdonnert."

Ärgernis Rufnummernmissbrauch

Weiterhin sehr hoch, aber ebenfalls rückläufig waren im Vorjahr die Beschwerden bei der Meldestelle für Rufnummernmissbrauch. Diese sanken um knapp 30 Prozent von 56.418 auf 39.588 Fälle. 

„Bemerkenswert ist, dass im vergangenen Jahr Betrugs-SMS und Ping-Anrufe weniger Thema waren, sehr wohl aber Betrugsanrufe wie Polizeianrufe, Weinumfragen oder Scam-Anrufe. Sie machten 72 Prozent aller registrierten Beschwerden aus. Steinmaurer rät weiterhin zu Vorsicht und gesundem Misstrauen bei 

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