Faktencheck: So funktionieren Mietpreisbremsen in anderen Ländern (nicht)

Faktencheck: So funktionieren Mietpreisbremsen in anderen Ländern (nicht)
In Deutschland und Spanien wurden Maßnahmen zur Eindämmung der Kostenanstiege gesetzt. Die erwünschte Wirkung wird von Studien und Marktbeobachtern bezweifelt.

Vonrobert kleedorfer und aus madrid stefanie müllerSchon seit Sommer 2015 gibt es in Deutschland eine Mietpreisbremse. Demnach darf die Miete bei einer Neuvergabe höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die Bremse gilt nur in Gebieten oder Städten mit angespannten Wohnungsmärkten. Diese müssen von der jeweiligen Landesregierung festgelegt werden.

In Berlin gab es ab Juni 2019 verschärfte Bedingungen für Vermieter. Diese durften die Miete für fünf Jahre nicht erhöhen, auch nicht bei Neuvermietung der Immobilie. Und Mieten, die mehr als 20 Prozent über den festgelegten Obergrenzen lagen, mussten gesenkt werden. Im April 2021 verbot das Bundesverfassungsgericht den Deckel. Die beiden Folgen: Die Mieter mussten hohe Rückzahlungen leisten. Zudem gab es einen Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnkonzerne. Trotz der Zustimmung der Berliner kam es bis heute zu keiner Umsetzung.

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