Fahrradkuriere liefern Essen für einen Hungerlohn

Fahrradkuriere liefern Essen für einen Hungerlohn
Plattformen wie Mjam, Lieferando oder Uber machen im Lockdown ein Riesengeschäft, trotz arbeitsrechtlicher Probleme.

Die größtenteils jungen Männer, die in ihren giftgrünen oder orangefarbenen Windjacken von Haus zu Haus radeln, sind aus dem Stadtbild kaum noch wegzudenken. Gerade weil man heutzutage so problemlos über das Handy bestellen kann, läuft so gut wie jede Essenszustellung über die Online-Anbieter Mjam oder Lieferando.

Für Restaurantbetreiber ist es inzwischen alternativlos, Lieferungen über mindestens eine der beiden Plattformen anzubieten. Zu dominant sind sie am Markt geworden. Für jede Bestellung, die von Mjam oder Lieferando durchgeführt wird, muss das Restaurant anschließend ca. 13 Prozent des Preises an den jeweiligen Dienst abgeben.

Dabei profitieren sogenannte Plattformunternehmen von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Corona-Pandemie enorm und boomen wie nie zuvor: Der Mjam-Mutterkonzern Delivery Hero etwa konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr verdoppeln. Ihre Mitarbeiter sind dabei, wenn überhaupt, in schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen angestellt. Doch der Vormarsch der Plattformarbeit sorgt auch außerhalb der Essenszustellung für Probleme.

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