EZB-Chef Draghi: Auch 2016 wird kein leichtes Jahr

Der Zentralbank käme eine zentrale Bedeutung zu für Preisstabilität zu sorgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet mit einem weiteren schwierigen Jahr für die Geldpolitik. Die Aussichten für die Weltwirtschaft seien 2016 unsicher, erklärte EZB-Präsident Mario Draghi im am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht der Notenbank. Es gebe weiter Druck auf die Inflation. "Und wir sind mit Fragen zur Entwicklung in Europa und dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber neuen Schocks konfrontiert."

Draghi betonte in diesem Zusammenhang die zentrale Bedeutung des Mandats der Notenbank, für Preisstabilität im Währungsraum zu sorgen. In diesem Umfeld sei die Verpflichtung auf dieses Mandat "ein Anker der Zuversicht", erklärte der Italiener.

EZB will niedrige Inflation bekämpfen

Die Euro-Notenbank hatte erst im März ihre Geldpolitik erneut gelockert, um der schleppenden Konjunktur im Euroraum auf die Sprünge zu helfen und die hartnäckig niedrige Inflation zu bekämpfen. So steigt unter anderem ab diesem Monat der Gesamtumfang der monatlichen Wertpapierkäufe auf 80 Milliarden von bisher 60 Milliarden Euro. Mit dem Kaufprogramm sollen Geschäftsbanken dazu bewegt werden, mehr Kredite an die Wirtschaft zu vergeben, statt in Anleihen zu investieren. Zudem senkte die EZB alle drei Leitzinsen. Der Schlüsselsatz zur Geldversorgung der Banken liegt inzwischen bei 0,0 Prozent.

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