EY-Studie: Kryptowährungen in Österreich beliebter als ETFs

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Jeder siebente Krypto-Anleger hat mehr als die Hälfte seiner Vermögens in Bitcoin und Co. investiert. Frauen investierten wegen geringerem Einkommen und Vermögen weniger.

In Österreich wird mehr in Kryptowährungen investiert als in passiv verwaltete Investmentfonds wie ETFs. Zu dem Schluss kommt zumindest eine Studie der Unternehmensberater von EY. Demnach investieren 14 Prozent der Befragten einen Teil ihres Vermögens in Bitcoin und Co. ETFs komme nur bei 11 Prozent ins Portfolio. Die beliebteste Geldanlage bleibt aber das Sparbuch. Etwas mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher lege sein Geld hier an.

Für die Studie wurden laut EY 1.500 Menschen in Österreich zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Rund jede oder jeder Vierte investiert in Aktien und Anleihen, gefolgt von Immobilien oder Grundstücken (17 Prozent) und Edelmetallen (16 Prozent). Etwa 22 Prozent investieren gar nicht.

Kryptowährung wird immer beliebter und bekannter

Kryptowährungen werden immer beliebter und bekannter. Nur fünf Prozent der Befragten haben den Begriff noch nie gehört, fast 20 Prozent haben irgendwann mal schon welche besessen. Es handle sich aber um eine sehr volatile Anlageform, gibt Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich in einer Aussendung zu bedenken. "Gefährlich ist das hohe Interesse deshalb, weil bei fast jedem Siebten Kryptowährungen aktuell über 50 Prozent der Gesamtinvestitionen ausmacht." Der Anteil bezieht sich auf jene Befragten, die überhaupt Kryptowährungen besitzen.

Eine weitere Erkenntnis der Studie sei, dass Männer häufiger in risikoreiche Anlagen investieren als Frauen. Während es beim Sparbuch fast keine Unterschiede gibt, ist die Zahl der Frauen die gar nichts investieren wesentlich höher - 28 Prozent gegenüber 16 Prozent bei den Männern. Reimoser sieht die Ursache neben einer höheren Risikobereitschaft bei Männern auch in einer Ungleichstellung auf dem Arbeitsmarkt, bei den Gehaltsstrukturen und den Vermögen. "Wer weniger verdient, dem bleibt weniger oder gar nichts übrig. Entsprechend wird auch weniger investiert", so Reimoser.

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