Bitcoin fällt unter 30.000 Dollar: FMA warnt vor Krypto-Assets

FMA-Chefs Müller und Ettl (re.)
Schon Hälfte aller Strafanzeigen der Finanzmarktaufsicht sind aus dem Bereich der Krypto-Assets

Die Talfahrt von Digitalwährungen wie Bitcoin setzt sich fort. Am Dienstag fiel der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitfinex unter die Marke von 30.000 Dollar (28.473 Euro). Das war der tiefste Stand seit Juli 2021. Im November vergangenen Jahres hatte der Bitcoin noch ein Rekordhoch von 69.000 US-Dollar erreicht.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) fühlt sich mit ihren wiederholten Warnungen vor dem hochspekulativen Charakter von Kryptoassets bestätigt. Auch bei der FMA-Jahrespressekonferenz über die Entwicklungen 2021 betonten die beiden Vorstände Eduard Müller und Helmut Ettl, dass es sich hier um weitgehend unregulierte Produkte handelt und Betrüger ihr Unwesen treiben.

So betrafen mehr als die Hälfte aller Strafanzeigen der FMA im Vorjahr den Verdacht auf kriminelle Machenschaften mit Krypto-Assets. Die Aufsicht kann lediglich beim Geldwäscheverdacht eingreifen. Eine EU-Richtlinie, die Verbesserungen im Konsumentenschutz bei Kryptos bringen soll, wird erst für 2024 erwartet.

„Greenwashing“

Ein anderer Bereich, der dazu angetan ist, Kunden zu verärgern, sind grüne Investmentfonds. Denn die Einteilung, bei welchen Fonds tatsächlich nur in nachhaltige Bereiche investiert wird und wo eher „Greenwashing“ – also grüne Augenauswischerei – betrieben wird, liegt in den Händen der Anbieter. Und hier dürfte Willkür Tür und Tor geöffnet sein.

Dessen ungeachtet boomen „grüne“ Investmentfonds. Jeder dritte Euro wird bereits unter Nachhaltigkeitskriterien verwaltet. Der Markt ist aber großteils „hellgrün“, wie die FMA-Chefs sagen. Das bedeutet, Nachhaltigkeitskriterien werden bloß berücksichtigt. Nicht einmal ein Zehntel der Investments sind „dunkelgrün“, also wirklich ökologisch. miba

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