Ex-Skistar Matthias Mayer war der lukrativste Sportler 2022

Ex-Skistar Matthias Mayer war der lukrativste Sportler 2022
Heimischer Sponsormarkt spielte 1,27 Milliarden Euro ein.

Für gewöhnlich würden sich die drei das Podest nicht teilen: Ex-Skirennläufer Matthias Mayer, Skifahrer Manuel Feller und Tennis-Returner Dominic Thiem. 

Laut Analyse des Marktforschungsinstituts Focus brachte der kürzlich zurückgetretene Skistar Mayer seinen Sponsoren einen Werbewert von 4,5 Mio. Euro ein und war damit der lukrativste Sportler 2022. Dahinter folgte Manuel Feller mit 3,7 Mio. Euro und Dominic Thiem mit 3,4 Mio. Euro. Skirennläuferin Katharina Liensberger, die das Ranking 2021 angeführt hatte, rutschte 2022 auf den vierten Platz und spielte den Sponsoren 3,2 Mio. ein.

Fußball, Ski und  Formel 1

1.416 unterschiedliche Sportevents wurden für die Analyse erfasst, das war um ein Viertel mehr als 2021 und fast wieder so viel wie vor Corona, sagt Focus-Chef Marcel Grell. „Gerade in Krisenzeiten kann Sport Freude in den tristen Alltag bringen und positive Emotionen vermitteln.“ Insgesamt war der österreichische Sponsormarkt im Vorjahr 1,27 Mrd. Euro schwer und lag damit um drei Prozent unter dem Niveau von 2021.

Die Top-Events für das heimische Sportsponsoring konzentrierten sich auf vier Sportarten: Fußball, Skifahren, Formel 1 und Skispringen. Gemeinsam machen sie 86 Prozent des gesamten Werbevolumens aus. Der Wintersport liegt mit einem Anteil von 45 Prozent klar an der Spitze, womit fast jeder zweite Euro im Wintersport generiert wurde. Die restlichen 14 Prozent teilen sich auf 83 andere Sportarten auf. Rund 37 Prozent aller Sponsoraktivitäten kommen von inländischen Veranstaltungen (471 Mio. Euro).

Die wichtigsten Events sind der Alpine Ski-Weltcup, die Formel 1 und die österreichische Fußball-Bundesliga (siehe Grafik). Das stärkste Einzelevent war der Formel-1-Grand-Prix von Singapur (27,6 Mio. Euro), gefolgt von der Herren-Abfahrt in Kitzbühel mit 20 Mio. Euro. „TV und Printmedien bilden das mediale Rückgrat des Sports“, so Grell. Durch sie werden knapp 90 Prozent des Werbewerts generiert. Grell weiter: „Online wächst, aber dieser Kanal macht im Sportbereich nur ein Zehntel aus.“

Audi und Red Bull

Am meisten brachte Werbung auf Dressen ein (33 Prozent). Mit großem Abstand auf Platz zwei liegen Logos auf dem Kopf (elf Prozent) der Sportlerinnen und Sportler und auf Einzelsportgeräten (neun Prozent), also etwa Ski im Wintersport.

Stärkster Sponsor war erneut Audi (38,6 Mio. Euro), dicht gefolgt (und mit immer geringerem Abstand) von Red Bull (35,5 Mio. Euro). Erstmals unter den Top drei war Admiral Sportwetten mit 11,4 Mio. Euro.

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