Vom Steak zu Soja: EU-Importverbot für Produkte, für die Wald zerstört wird

Vom Steak zu Soja: EU-Importverbot für Produkte, für die Wald zerstört wird
Brüssel legt ein Gesetz zum Kampf gegen die weltweite Entwaldung vor - für Soja, Fleisch, Holz, Palmöl darf kein Baum mehr sterben

420 Millionen Hektar Wald – ein Gebiet größer als die gesamte Europäische Union – ist in den vergangenen 30 Jahren weltweit verloren gegangen. Und die EU trägt ein gehöriges Maß an Schuld daran: Für das importierte Palmöl wurden Wälder in Südostasien gerodet. Für den gelieferten Kakao aus Cote d’Ivoire werden Urwälder abgeholzt. Für das benötigte Soja brennen Tausende Hektar Amazonaswälder.

Die EU ist mit dem Import von Produkten, für die Wälder vernichtet wurden, für rund ein Zehntel der globalen Waldzerstörung verantwortlich – gleich hinter China (24 %), noch vor den USA (7 %).

Damit soll nun Schluss sein. Die EU-Kommission in Brüssel präsentierte am Mittwoch einen Gesetzesvorschlag, der die Einfuhr von Waren verbietet, für deren Produktion Wälder zerstört wurden. Das betrifft den Import von Rindfleisch, Holz, Soja, Palmöl, Kaffee und Kakao, sowie weitere Folgeprodukte wie etwa Schokolade, Leder und Möbel.

Geht es nach den Vorstellungen der EU-Kommission, muss sich der Konsument künftig nicht mehr sorgen, ob sein Steak auf brandgerodetem Amazonasboden herangezüchtet würde.

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