Warum Erste-CEO Peter Bosek nur mit dem Handy zahlt und Cyberattacken fürchtet

Warum Erste-CEO Peter Bosek nur mit dem Handy zahlt und Cyberattacken fürchtet
Der CEO der Erste Group spricht sich für den leichten Zugang zu Bargeld aus, sieht aber den Schutz in der Verfassung als „völlig übertrieben“. Von der Regierung fordert er mehr Schutz vor Cyberattacken.

Peter Bosek ist seit Juli neuer Chef der Erste Group. Im Rahmen des Erste-Open in der Wiener Stadthalle sprach er mit dem KURIER über die Herausforderungen für ihn und die Bank in den nächsten Jahren sowie über die wirtschaftliche Lage im Land.

KURIER: „Ask me anything“ ist ein Chat der Mitarbeiter mit Vorstand Peter Bosek. Was war in den ersten Monaten die härteste Frage an Sie? 
Peter Bosek: Das war eine Frage zur Gehaltsentwicklung aus Kroatien. Dort ist das wegen der Euro-Einführung und hoher Inflation ein Thema für die Mitarbeiter.

Insgesamt ein freundlicher Empfang des Rückkehrers Bosek?
Sehr freundlich, sehr herzlich. Ich wurde auch schnell in alle Themen eingeführt – ich bemühe mich aber, intensiv auf alles zu schauen. Nicht mit „das kenn ich eh alles“, weil ich war ja vier Jahre weg und da hat sich viel verändert. Ich mache einen neuen Blick drauf. Denn das ist nicht die gleiche Bank.

Was ist die größte Veränderung?
Die Profitabilität ist dank des Zinsanstiegs eine komplett andere. Und wir haben unsere Kosten im Griff. Die Herausforderung ist, wie man ein Unternehmen in einer Phase managt, in der sich auf der Welt so dermaßen viel verändert. Und wie schaffe ich Bewusstsein für die notwendige Veränderung bei den Mitarbeitern, wo doch eh alles gut scheint. Die Bank ist hervorragend aufgestellt – Liquidität, Kreditqualität, Eigenkapital, alle Kennzahlen sind super – jetzt komme ich und sage: Transformation. Da braucht es viel Erklärung. Wir müssen uns aber an diese externen Umstände anpassen, und uns für die Zukunft resilienter aufzustellen. Gerade im Hinblick auf die Geopolitik.

Kommentare