Ermittlungsverfahren: Tojner geht in die Offensive

Michael Tojner
Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften – Anwalt des beschuldigten Investors wirft dem Land vor, Fehler abzuwälzen und Verfahren zu verschleppen

Knapp 40 Beschuldigte, darunter Ex-Justizminister Wolfgang Brandstetter, der ehemals mächtigste Beamte im Justizministerium, Christian Pilnacek, außer Dienst gestellt. Das ist nach zwei Jahren die Zwischenbilanz des Ermittlungsverfahrens gegen den Investor Michael Tojner. Es geht um drei gemeinnützige Wohnbaugesellschaften, der Vorwurf lautet auf Betrug und Untreue. Auslöser war eine Anzeige des burgenländischen SPÖ-Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil.

Tojner scheint ungeduldig zu werden, der Industrielle geht jetzt in die Offensive. Mit dem Tenor, die Sache könnte längst zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigt sein, hätte sich das Burgenland kooperativ gezeigt.

„Dr. Tojner hat vom ersten Tag an sofort den Kontakt mit dem Land für eine gemeinsame, wirtschaftliche Lösung gesucht“, sagt sein Anwalt Karl Liebenwein. Es seien bei der Ermittlung der Verkehrswerte der Immobilien der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften (Gesfö, Riedenhof, Pannonia) „massive Fehler passiert, die heute auf dem Rücken meines Mandanten ausgetragen werden, anstatt eine ordnungsgemäße Abwicklung durchzuführen“.

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