Engpässe bei Computerchips für Autos halten bis 2026 an
Der derzeit rückläufige Absatz bei Elektroautos hat nicht nur mit den hohen Strompreisen zu tun, es gibt noch einige andere Gründe. Etwa der eklatante Mangel an Lkw-Fahrern, die den Autohäusern die neuen Fahrzeuge liefern, aber auch fehlende Kabelbäume und Computerchips. Bei Letzteren wird der Bedarf der Hersteller immer größer, auch ganz ohne die aktuellen Schwierigkeiten in der Produktion sowie bei den Lieferketten.
Wie eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, wächst der automobile Bedarf für Halbleiter bis 2030 um neun Prozent jährlich. Denn nicht nur der globale Autoabsatz lege zu (von aktuell 79 Millionen Autos auf 94 Mio. im Jahr 2030), sondern auch die Menge an Halbleitern in Fahrzeugen steige signifikant (um sieben Prozent pro Jahr) aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos und Fahrassistenzsystemen. E-Autos benötigen mehr Chips, vor allem im Antriebsstrang.
Erhebliche Risiken
Conclusio: Die Chipengpässe werden laut Studie die Autoindustrie daher teilweise noch bis 2026 begleiten. Erst die Weiterentwicklung der Halbleiter hin zu kleineren Einheiten werde den Nachfragedruck entschärfen.
Zugleich weisen die Autoren aber darauf hin, dass die Hälfte der künftigen Fertigungskapazitäten in China geplant sei, was erhebliche geopolitische, aber auch Risiken für die Hersteller darstelle.
USA reagieren
Die USA haben das Problem erkannt und wollen den Ausbau der Chip-Produktion im Land durch Subventionen beschleunigen. Branchengrößen kündigten bereits hohe Investitionen an. „Die globalen Halbleiter-Engpässe haben auch die in Amerika hergestellten Autos teurer gemacht. Wir müssen die Chips in Amerika herstellen“, sagte US-Präsident Biden vor Kurzem. Zudem beschloss die Regierung in der Vorwoche Exportbeschränkungen für Chips.
In der EU wiederum wurde im Februar der „European Chips Act“ beschlossen. Dieser ermöglicht milliardenschwere Subventionen aus öffentlicher und privater Hand. Intel beschloss daraufhin, für 17 Mrd. Euro ein Chip-Areal in Magdeburg zu bauen. Andere Hersteller wollen nachziehen.
Die Studie empfiehlt den Herstellern abschließend, in Zusammenarbeit mit Zulieferern stabile Lieferketten aufzubauen und auf mehrere Chiphersteller zu setzen. klee
- Nicht genug Geld
Die Förderung des Bundes beim Kauf eines gewerblichen E-Autos in Höhe von 1.000 Euro (500 Euro für Hybride) soll mit Jahresende auslaufen. Budgetäre Probleme werden als Grund angeführt. Private bekommen 5.000 Euro Förderung. Diese soll aber nicht zur Debatte stehen
- Verhandlungen
Die Hersteller zahlen zu der Förderung 1.000 Euro (bzw. 500 für Hybride) dazu, womit sich in Summe eine Unterstützung von 2.000 Euro ergibt. Dieser Teil würde auch wegfallen. Für heuer ist die Unterstützung, die über das Umweltministerium abgewickelt wird, gesichert. Die Hersteller verhandeln mit dem Ministerium über eine Verlängerung
- Deckelung
Der Brutto-Listenpreis des Basismodells ohne Sonderausstattung darf für eine Förderung 60.000 Euro nicht überschreiten
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