Großer Investor für winzige Algen

Mikroalgen in 5,5 Meter hohen Glasröhren.
Der bekannte Anwalt und Investor Rudolf Fries könnte die Mehrheit an Ecoduna übernehmen.

In Bruck an der Leitha ist ein Unternehmen zu Hause, das es schon zu Weltruhm gebracht hat. Die Ecoduna AG hat ein neues Verfahren zur industriellen Züchtung von Mikroalgen entwickelt. Als weltweiter Technologieführer in der industriellen Algenzucht (etwa als Nahrungsergänzung einsetzbar) ist das Unternehmen gerade dabei, eine große Produktionsanlage auf die Beine zu stellen. Zur Finanzierung läuft noch bis 9. September eine Kapitalerhöhung. Kleinanleger können junge Aktien für fünf Euro pro Stück erstehen. In Summe sollen so fünf Millionen Euro zusammenkommen. Für weitere Millionen war Ecoduna-Chef Johann Mörwald auf der Suche nach Großinvestoren. Mörwald könnte jetzt fündig geworden sein: Der Badener Anwalt Rudolf Fries hat seine Absicht bekundet, bei Ecoduna einzusteigen. Fries will dabei nicht kleckern. "Er wünscht sich die Mehrheit", erzählt Mörwald, der frühere Chef des Diskonters Hofer.

Schub

Kommt Fries an Bord, würde das einen Riesenschub bringen. Denn mit den zusätzlichen Millionen kann Ecoduna die Produktion um Jahre rascher ausbauen. Statt der angepeilten zwölf Millionen Euro Umsatz in zwei Jahren könnten es mit Fries an Bord 30 Millionen sein.

Bei Beteiligungen hat Fries schon oft ein gutes Händchen bewiesen. Seine Privatstiftung hat ein Reich aufgebaut. Legendär ist sein Coup bei Böhler-Uddeholm. Mit anderen Investoren kaufte er sich 2001 beim Edelstahl-Konzern ein – um sechs Jahre später mit hohem Gewinn an die Voest zu verkaufen.

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