Diskriminierung: Disney zahlt Millionen an weibliche Angestellte
Walt Disney hat sich bereit erklärt, 43,3 Millionen Dollar zu zahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen, in dem behauptet wird, dass seine weiblichen Angestellten in Kalifornien über einen Zeitraum von acht Jahren insgesamt 150 Millionen Dollar weniger verdient haben als ihre männlichen Kollegen, so die Anwälte der Klägerinnen in einer Erklärung.
Als Teil des Vergleichs hat Disney zugestimmt, einen Arbeitsökonomen für drei Jahre zu beauftragen, der die Lohngleichheit unter den nicht gewerkschaftlich organisierten kalifornischen Vollzeitbeschäftigten unterhalb der Ebene der Vizepräsidenten analysieren und etwaige Unterschiede beheben soll, so die drei Anwaltskanzleien, die die Kläger vertreten.
Die Klage wurde ursprünglich im Jahr 2019 von LaRonda Rasmussen eingereicht, nachdem sie erfahren hatte, dass sechs Männer mit der gleichen Berufsbezeichnung deutlich mehr verdienten als sie. Darunter auch ein Mann mit weniger Erfahrung als Rasmussen, der allerdings 20.000 Dollar pro Jahr mehr verdiente als sie.
Zwei Prozent weniger Gehalt
Etwa 9.000 derzeitige und ehemalige Angestellte des Konzerns schlossen sich der Klage an. Zunächst versuchte Disney, die Sammelklage zu stoppen, doch ein Richter entschied im Dezember letzten Jahres, dass der Prozess fortgesetzt werden soll. "Ich spreche Frau Rasmussen und den Frauen, die diese Diskriminierungsklage gegen Disney, eines der größten Unterhaltungsunternehmen der Welt, eingereicht haben, meine Anerkennung aus. Sie haben ihre Karriere riskiert, um die ungleiche Bezahlung bei Disney zu thematisieren", sagte Lori Andrus, Partnerin der Anwaltskanzlei Andrus Anderson, in der Erklärung. Disney hatte die Anschuldigungen zuvor bestritten, auf die Bitte von Reuters um eine Stellungnahme reagierte das Unternehmen nicht.
Die Forderungen der Klägerinnen wurden auch durch eine Analyse von Disneys Personaldaten von April 2015 bis Dezember 2022 belegt, die ergab, dass weibliche Disney-Mitarbeiter etwa zwei Prozent weniger verdienten als ihre männlichen Kollegen. Die Analyse wurde von David Neumark, Professor für Arbeitswissenschaften an der University of California, Irvine, durchgeführt.
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