Die Ölbranche sucht einen Nebenjob

Die großen Mineralölkonzerne reagieren unterschiedlich auf die Marktverwerfungen durch die Corona-Krise.
Die Corona-Pandemie könnte die Energiewende in Europa beschleunigen.

Die Corona-Pandemie hat die Ölbranche hart getroffen. Die Nachfrage brach im Frühling dermaßen schlagartig ein, dass die Unternehmen nicht mehr wussten, wo sie den sonst so gefragten Rohstoff lagern sollten. Die Preise verfielen und erreichten im April sogar kurz einen negativen Wert. Das heißt, der Verkäufer schenkt dem Käufer das Öl und legt sogar noch etwas drauf. Entsprechend setzte es im ersten Halbjahr deutliche Verluste für die Branche.

Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) reagierten mit einer Reduktion der Fördermenge um etwa 10 Prozent. Über den Sommer pendelte sich der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bei etwa 40 US-Dollar ein. Im Jahresvergleich ist er noch immer um mehr als 20 Prozent niedriger. Aufwändige Verfahren wie Fracking rentieren sich in diesem Marktumfeld nicht.

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