Ölkonzern Shell will grüner werden

Shell setzt historischen Schritt
Alleine in Deutschland sollen rund 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Der Ölkonzern Shell will sein Deutschlandgeschäft umbauen und damit seine Kohlendioxid-Bilanz verbessern. Das sehe ein Plan vor, mit dem die Treibhausgasemissionen und jene, die entstehen, wenn Kunden Shell-Produkte verbrauchen, binnen eines Jahrzehnts um über ein Drittel gesenkt oder kompensiert werden sollen, kündigte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutsche Shell Holding GmbH, Fabian Ziegler, am Dienstag an.

Ziel seien Einsparungen von rund 30 Millionen Tonnen CO2 (Kohlendioxid) pro Jahr, was rund einem Zehntel des Reduktionsziels der Bundesregierung bis 2030 entspreche. "Wir glauben, dass das gelingen kann, wenn gleichzeitig die Politik für die notwendigen Rahmenbedingungen sorgt und Kunden vermehrt CO2-ärmere Produkte nachfragen", sagte Ziegler.

Grüne Energie

Shell wolle führender Anbieter von "grünem Wasserstoff" für Industrie- und Transportkunden werden. Dazu soll unter anderem die Elektrolyse-Kapazität in der Rheinland Raffinerie verzehnfacht werden. Außerdem wolle sich das Unternehmen durch Offshore-Wind oder kombinierte Offshore-Wind-/Wasserstoff-Produktion an der Produktion erneuerbarer Energien in Deutschland beteiligen sowie bis 2030 rund 1.000 Schnellladesäulen für E-Autos an seinen Tankstellen errichten.

"Als Schlüsselmarkt für die Shell Gruppe ist der Umbau des Geschäftes in Deutschland entscheidend für die Ambition von Shell, bis 2050 oder früher ein Netto-Null-Emissions-Energieunternehmen zu werden", betonte Huibert Vigeveno, Vorstandsmitglied der Royal Dutch Shell.

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