Deutsche Importpreise: stärkster Anstieg im Juli seit 1981

11.) Zuletzt ein paar Zahlen: 2013 exportierten die EU-Staaten Waren im Wert von 153 Mrd. Euro auf den afrikanischen Kontinent. Das war ein Rekord, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat meldete. Frankreich, Deutschland und Italien waren die größten Exporteure.
Die Energiepreise verteuerten sich um 89,6 Prozent im Vergleich zum Juli 2020.

Die deutschen Importe haben sich im Juli wegen höherer Preise für Öl, Gas und andere Energieprodukte so stark verteuert wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen um 15 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Eine höhere Zunahme hatte es zuletzt im September 1981 während der zweiten Ölkrise gegeben (plus 17,4 Prozent).

Ökonomen hatten mit 13,6 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni ein Plus von 12,9 Prozent gegeben hatte. Experten erwarten, dass diese Entwicklung bei den Verbrauchern ankommen wird. Die Inflationsrate liegt aktuell mit 3,8 Prozent bereits auf dem höchsten Stand seit 1993. Experten rechnen auch, dass sie sich in den kommenden Monaten in Richtung fünf Prozent bewegen wird.

Hauptgrund: Entwicklung der Energie 

Der starke Anstieg der Importpreise geht vor allem auf die Entwicklung bei Energie zurück: Deren Einfuhren verteuerten sich um 89,6 Prozent im Vergleich zum Juli 2020. "Dieser Anstieg begründet sich durch das außerordentlich niedrige Preisniveau des Vergleichsmonats", erklärten die Statistiker diesen sogenannten Basiseffekt.

Damals hatte die Nachfrage aufgrund der Coronarezession ihren Tiefpunkt erreicht, bei einem gleichzeitig starken Angebotsüberhang. Erdgas verteuerte sich mit 170,5 Prozent besonders stark, Erdöl um 68,9 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie stiegen die Einfuhrpreise im Juli um 8,9 Prozent.

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