Abschied: OMV-Chef Rainer Seele geht als Grüner

Abschied: OMV-Chef Rainer Seele geht als Grüner
Die persönliche Transformation des abtretenden CEOs, Konzern soll bis 2050 -neutral sein, Brecht-Zitat zum Abschied, bald Gas aus Nord Stream 2 für Europa

Als der Deutsche Rainer Seele vor sechs Jahren den Job als CEO von Österreichs größtem Industrieunternehmen antrat, war der Klimawandel in der OMV kein Thema. Der studierte Chemiker kam von Wintershall und war ein Öl- und Gasmanager, wie er traditioneller nicht sein konnte. Mit starker Affinität zu Russland und Wladimir Putin.

Heute spricht Seele über den Klimaschutz, als wäre er immer schon ein Grüner gewesen. Bei ihm und im Vorstand sei „ein persönlicher Wandel“ erfolgt, man dürfte den Klimawandel nicht als Bedrohung, sondern müsse ihn als große Chance sehen, sagte Seele bei seiner Abschiedspressekonferenz am Mittwoch. Jeder Einzelne müsse seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Spätestens bis 2050 solle auch die OMV -neutral sein. Entscheidend für den Erfolg der EU-Klimaziele seien ein technologie-offener Ansatz sowie Planbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Freilich, räumt Seele ein, hätte die OMV schon früher reagieren können, wie alle anderen Unternehmen auch.

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