Ein glanzloser Abgang bei Swarovski

Swarovski-Hauptsitz in Wattens, Tirol.
Erstmals in der seit 1895 bestehenden Firmengeschichte steht kein Familienmitglied an der Spitze des Kristall-Imperiums Swarovski.

Lange war Robert Buchbauer nicht im Sattel des Tiroler Kristallkonzerns Swarovski. Seit April 2020 war er Geschäftsführer. Gestern die Meldung: Er und der Konzernfinanzchef Mathias Margreiter nehmen umgehend als CEO bzw. CFO ihren Hut, wie die Tiroler Tageszeitung zuerst berichtete. Mit dem heutigen 1. Oktober starte „eine neue Ära“. So verkaufte es zumindest der Konzern anschließend in einer Aussendung. Die Führung des Unternehmens sollen bis Ende des Jahres die beiden Interims-Manager Michele Molon (bisher Chef für Kundenangelegenheiten) und Frederik Westring innehaben, berichtet wiederum das Handelsblatt.

Mit Jahreswechsel soll dann eine externe, familienunabhängige Führung übernehmen. Möglich gemacht hat das offenbar eine Neuausrichtung der Strukturen. Künftig solle eine „externe, unabhängige und professionelle Geschäftsleitung“ eingesetzt, der Verwaltungsrat neu konstituiert und „um unabhängige Mitglieder erweitert“ werden. Die Familieninteressen „werden in der neu etablierten Familienholding gebündelt“. Als Verwaltungsräte bleiben sowohl Buchbauer als auch Margreiter jedenfalls erhalten, heißt es in der Aussendung. Das Kontrollgremium sei in Zukunft eben dieser Verwaltungsrat, hieß es von einem Swarovski-Sprecher gegenüber dem KURIER.

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