Der Broker, der mit "circular" 450 Millionen Euro verwaltet

Der Broker, der mit "circular" 450 Millionen Euro verwaltet
Der KURIER sprach mit Prtofoliomanager David Czupryna über Chancen und Potenzial der aufkommenden “Kreislaufwirtschaft”.

Eigentlich ist es ja verrückt: Wir haben ein Wirtschaftssystem, bei dem Ressourcen geschürft werden, daraus werden Produkte erzeugt, die nach der Nutzung in den Müll geworfen werden - samt seiner Rohstoffe.

Lineares Wirtschaften, sagt die Wissenschaft dazu.

Das kann so aber nicht bleiben, ist man sich inzwischen sicher, weil es letztlich eine Energie- und Ressourcenverschwendung ist. Die Lösung heißt: Kreislaufwirtschaft, ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.

Dass das nicht nur im kleinen, sondern auch im ganz großen Stil passiert, zeigt David Czupryna. Er managt einen inzwischen 450 Millionen Euro schweren Fonds, dem “Candriam Sustainable Equity Circular Economy Fonds”, der ausschließlich in Aktiengesellschaften investiert, die sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben haben.


KURIER: Herr Czupryna, was genau macht ein Fonds, der in die Kreislaufwirtschaft investiert?
David CzuprynaDie wesentliche Strategie ist, in Firmen zu investieren, die unsere Wirtschaft zirkulärer machen. Weil wir benutzen viel zu viele Ressourcen, die wir dann gleich wieder wegwerfen. 91 Prozent der Weltwirtschaft ist linear und nicht cirkulär, also Ressourcen-Abbau, Produktion, Gebrauch und Entsorgung. Das sind Schätzungen, nur neun Prozent werden recycelt.

Glas, Papier sind die bekannten Stoffe, die recycelt werden können. Was noch?

 

Kommentare