Corona-positiv? Obacht bei der Mülltrennung

Corona-positiv? Obacht bei der Mülltrennung
Haushaltsabfälle, mit denen Corona-Erkrankte Kontakt hatten, gehören ausschließlich in den Restmüll.

Österreich ist im harten Lockdown - nach wie vor gibt es täglich mehrere Tausend Neuinfektionen. Die überwiegende Mehrheit davon kann die Quarantäne zu Hause verbringen.

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) weist nun via Aussendung eindringlich darauf hin, dass jede Art von Haushaltsabfall, mit denen positiv Getestete in Kontakt waren, ausschließlich im Restmüll entsorgt werden soll.

Dazu gehören sowohl leere PET-Flaschen, die sonst in der gelben Tonne oder im gelben Sack gesammelt werden, als auch die alte Tageszeitung, die sonst zum Altpapier gehört.

Auch wichtig: Gängige Mundschutzmasken oder Einweg-Handschuhe dürfen ebenfalls nur im Restmüll entsorgt werden. 

Müll wird verbrannt

Corona-Abfälle werden thermisch verwertet, also verbrannt. So werden die Mitarbeiter der Abfall- und Ressourcenunternehmen vor einer möglichen Ansteckung geschützt. 

Das Virus SARS-CoV-2 wird vorranging über Tröpfcheninfektion übertragen, man kann sich aber auch über Schmierinfektion, also über kontaminierte Oberflächen, anstecken. Je nach Material gehen Experten von einer Überlebensdauer des Virus von bis zu drei Tagen aus.

Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB: „Wir rufen die Bevölkerung dazu auf, Abfälle, die mit dem Corona-Virus verunreinigt sein könnten, separat in einem reißfesten Kunststoffsack zu sammeln und anschließend verschlossen in die Restmülltonne zu entsorgen. So hilft jeder mit, dass Mitarbeiter der Abfall- und Ressourcenunternehmen von einer möglichen Ansteckung bestmöglich geschützt sind.“ Eine Corona-Infektion sei aber auch der einzige Grund, auf eine konsequente Mülltrennung zu verzichten, ergänzt Jüly. 

Mund-Nasen-Schutz im Restmüll entsorgen

Gängige, zum einmaligen Gebrauch gedachte Mundschutzmasken sollten, so wie Taschentücher, nach der Verwendung unverzüglich im Restmüll entsorgt werden. Davon ausgenommen sind umweltfreundliche Masken aus Baumwolle, die als Kochwäsche (60 bis 90 °C) gewaschen und wiederverwendet werden können, sowie spezielle Schutzmasken für den medizinischen Bereich.

Jüly: "Immer öfter sieht man Mundschutzmasken auf den Straßen oder sogar in der Natur liegen – das muss nicht sein! Sie gehören in den Restmüll."

 

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