Corona-Kurzarbeit: Vier Szenarien, wie es ab April weitergeht

Corona-Kurzarbeit: Vier Szenarien, wie es ab April weitergeht
Die Verhandlungen über die Nachfolgeregelung sind in der Zielgeraden. Es läuft auf eine Verlängerung unter strengeren Voraussetzungen hinaus.

Wie geht es weiter mit der Kurzarbeit? Die aktuelle, dritte Phase der Corona-Kurzarbeit läuft Ende März aus, eine Nachfolgeregelung sollte nach Angaben von Arbeitsminister Martin Kocher bis Mitte Februar vorliegen. Die Gespräche zwischen der Regierung mit Vertretern der Sozialpartner gingen am Montag in die finale Phase, waren aber vom noch unklaren Lockdown-Ende im Tourismus beeinflusst. 

Erklärtes Ziel der derzeit recht großzügigen Corona-Kurzarbeit ist es, einerseits Kündigungen und damit einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermeiden und andererseits die Betriebe von Gehaltszahlungen zu befreien, um sie überlebensfähig zu halten. Allerdings ist der Preis dafür sehr hoch. Mit dem bisher vom AMS ausbezahlten Betrag von 6 Mrd. Euro ist die Kurzarbeit schon jetzt die mit Abstand teuerste Covid-Hilfe.

Viele Ökonomen, aber auch AMS-Vorstand Johannes Kopf fordern daher eine Verschärfung der Zugangsregeln zur Kurzarbeit bzw. ein langsames Auslaufen. Über folgende vier Szenarien wird diskutiert:

1. Verlängerung der bisherigen Regelung

Gut möglich, dass die bestehende Kurzarbeitsregelung noch ein letztes Mal um weitere drei Monate – also bis Ende Juni – verlängert wird. Die aktuelle Regelung sieht so aus, dass die Arbeitsleistung auf bis zu 10 Prozent, in Betrieben mit Betretungsverboten sogar zeitweise auf null reduziert werden kann. Das AMS zahlt bis zu 90 Prozent des Gehalts als Kurzarbeitsbeihilfe an den Betrieb. Anders als bei der ersten und zweiten Phase ist der Nachweis der Corona-Betroffenheit nötig und es wurde die Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung geschaffen, die Arbeitnehmer nicht ablehnen können. Die Personalschulung wird jedoch zum Teil wegen der hohen Covid-Sicherheitserfordernisse noch zu wenig genutzt, ist zu hören. Hier könnte mit noch mehr Anreizen seitens des AMS nachgeschärft werden.

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