Corona-Folgen: Wie es mit der Lehre weitergeht

Corona-Folgen: Wie es mit der Lehre weitergeht
Jahrgänge sollen unbedingt abschließen. Ausbildungsverbünde werden gefördert.

In Krisenzeiten sind krisensichere Arbeitgeber gefragt. So etwa beim Österreichischen Bundesheer, wo sich zuletzt mehr als 1.000 Jugendliche für 100 offene Lehrstellen in verschiedensten Berufen beworben haben. So viele wie noch nie, heißt es beim Heer, das für den Herbst weitere 100 Lehrplätze anbietet. Die Bewerbungsfrist läuft.

Auch Personalchefs in der IT- und Telekombranche sowie im Handwerk und Gewerbe berichten von verstärkter Nachfrage. Viele Schüler hätten genug vom Homeschooling und würden jetzt lieber eine praktische Ausbildung anstreben, ist zu hören. „Man kann das nicht generalisieren“, warnt Alfred Freundlinger, Lehrlingsexperte bei der Wirtschaftskammer (WKO), vor falscher Euphorie.

Denn Lehrlingszahlen und Lehrplätze sind durch die Pandemie rückläufig. Allein im krisengebeutelten Tourismus gab es im Vorjahr um ein Fünftel weniger Lehranfänger, insgesamt begannen um acht Prozent weniger Jugendliche mit einer beruflichen Ausbildung. Ein stärkerer Einbruch konnte durch den Lehrlingsbonus verhindert werden.

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