Ausbildung in Corona-Zeiten: So krisenfest ist die Lehre

Ausbildung in Corona-Zeiten: So krisenfest ist die Lehre
Die Zahl der Lehranfänger sinkt weniger stark als erwartet. Die 7 wichtigsten Fragen zur Lage am Lehrstellenmarkt.

Noch im Frühjahr waren die Sorgen groß: Das Corona-Virus werde den Verlust von 10.000 Lehrstellen bringen und eine „verlorene Generation“ am Arbeitsmarkt hinterlassen, hieß es. Ende Oktober fällt die Zwischenbilanz weniger dramatisch aus. Es gibt zwar weniger Lehranfänger, doch vielen Betrieben ist offenbar bewusst, dass es eine Zeit nach der Krise gibt und der Fachkräftemangel nicht einfach verschwindet.

Der KURIER fasst die wichtigsten Fragen zur aktuellen Lage am Lehrstellenmarkt zusammen:

1. Wie hat sich die Corona-Krise bisher auf die Lehrlingszahlen ausgewirkt?

Nicht so schlimm wie erwartet. Noch im Mai wurde bei der Zahl der Lehranfänger ein Minus bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr befürchtet. Ende Oktober lag der Rückgang inkl. überbetrieblicher Lehre bei 8,9 Prozent. Nur die Hälfte davon sei krisenbedingt, meint WKO-Lehrlingsexperte Alfred Freundlinger, es gebe auch weniger 15-Jährige. Die AK glaubt, dass aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit viele Jugendliche heuer lieber in der Schule geblieben sind, als sich um eine Lehrstelle zu bemühen. Im EU-Vergleich hat Österreich die fünft niedrigste Jugendarbeitslosenquote. Bei der Gesamt-Arbeitslosigkeit reicht es nur für den elften Rang.

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