Causa Chorherr: Promi-Gedränge auf der Anklagebank

Christoph Chorherr
Ex-Grün-Politiker Christoph Chorherr soll Spenden für einen Charity-Verein bei Unternehmern eingesammelt und im Gegenzug bei Immobilienwidmungen in Wien seinen Einfluss geltend gemacht haben. Alle Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Christoph Chorherr, Michael Tojner, René Benko, Erwin Soravia, Günter Kerbler und Wilhelm Hemetsberger – eine so prominente Riege auf der Anklagebank ist auch für das Straflandesgericht Wien eine Ausnahme.

Der ehemalige Grün-Politiker Chorherr und die Unternehmer stehen im Mittelpunkt eines Korruptionsprozesses, der Dienstag, an den Start geht. Insgesamt zehn Personen stehen laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Verdacht des Amtsmissbrauchs bzw. der Anstiftung zum Amtsmissbrauch sowie im Verdacht der Bestechlichkeit und der Bestechung in unterschiedlichen Beteiligungsformen. Gegen 21 Unternehmen wurden Geldbußen beantragt.

Elf Verhandlungstage hat Richter Michael Tolstiuk bis einschließlich 20. Dezember 2022 anberaumt. Für die Angeklagten steht viel auf dem Spiel. Bei inkriminierten Zahlungen höher als 50.000 Euro beträgt die Strafdrohung ein bis zehn Jahre Haft. Alle Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

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