Brau Union schenkte im Vorjahr mehr aus

Brau Union schenkte im Vorjahr mehr aus
Trend zu weniger Alkohol: Radler, alkoholfreies und leichtes Bier machen schon mehr als zehn Prozent aus.

Der heimische Bierriese Brau Union (Zipfer, Gösser, Puntigamer) konnte trotz des verregneten Sommers 2014 mehr Bier verkaufen. Der Inlandsabsatz der zum Heineken-Konzern gehörenden Braugruppe stieg um 0,9 Prozent auf 4,6 Millionen Hektoliter Gerstensaft. Dank eines zehnprozentigen Exportplus schäumte der Gesamtabsatz um 1,4 Prozent auf 4,9 Millionen Hektoliter hoch.

Das Absatzplus schlug sich – so Brau Union-Chef Markus Liebl – auch im Umsatz nieder, der um 1,5 Prozent auf 667,4 Millionen Euro stieg. Ergebniszahlen nennen die heimischen Brauer traditionell nicht. Das Betriebsergebnis sei aber, beteuert Liebl, höher ausgefallen als 2013, "wir haben uns operativ positiv entwickelt".

Höher ausgefallen ist im Vorjahr auch der Anteil alkoholreduzierter bzw. alkoholfreier Biere. Einschließlich Radler – die Bier-Limonade-Mixturen machen allein sieben Prozent aus – ist das Segment bereits mehr als zehn Prozent der Gesamtproduktion groß. Mit wachsender Tendenz. Liebl: "Dieses Segment geht Richtung 15 Prozent." Der Anteil alkoholfreier Biere werde sich in den nächsten Jahren auf fünf Prozent fast verdoppeln. Zurzeit bringt die Brau Union ein neues alkoholfreies Zipfer auf den Markt.

Ein weiterer, seit Jahren anhaltender Trend: Der Bierkonsum in der Gastronomie geht stetig zurück, im Lebensmittelhandel gibt es leichte Zuwächse.

Für preissensible Biertrinker hat Liebl gute Nachrichten: Nach der Preiserhöhung um rund zwei Prozent gegen Ende 2014 stünde eine weitere Preisrunde "momentan nicht zur Diskussion". Wenn heuer überhaupt eine Preiserhöhung komme, werde sie niedrig ausfallen.

In drei Wochen nimmt die Brau Union einen großen Schluck auf dem Kärntner Biermarkt. Im Abtausch gegen Immobilien übernehmen die Linzer Brauer die restlichen 50 Prozent an den Vereinigten Kärntner Brauereien (Villacher, Schleppe, Piestinger). Das Kartellamt hat dem Deal zugestimmt.

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