Bittere Pleite eines bekannten Fleischerei-Betriebs

Bittere Pleite eines bekannten Fleischerei-Betriebs
Das Unternehmen beschäftigt laut Creditreform 31 Mitarbeiter.

„Der Geschäftsführer, Herr Alex Vranics ist ausgebildeter Metzger, der bei vielen wichtigen Fleischbetrieben in Österreich beschäftigt war. Dank seiner Disziplin und seinem anhaltenden Fleiß erwarb er tiefgründige Kenntnisse in den Bereichen Schlachtung und Zerlegung, bzw. bei weiteren Arbeitsprozesse der Fleischverarbeitung. Sein Ziel ist, diese Kenntnisse auch seinen MitarbeiterInnen weiterzugeben und damit die Qualität für die österreichische Fleischverarbeitung deutlich zu heben“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Unsere MitarbeiterInnen werden sorgfältig und nach Ihren Vorgaben ausgewählt. Bei einer Angebotslegung können Sie all Ihre Vorstellungen und Wünsche bekanntgeben, was Anzahl, Qualifikation, Arbeitsprozesse und Eintrittsdatum betrifft. Unsere MitarbeiterInnen weisen tiefgründige Kenntnisse in der Fleischverarbeitung auf und beachten ganz genau die in Ihrem Betrieb geltenden Regeln und Vorschriften. Sollten Sie für sonstige Arbeitsprozessen Personal benötigen, so können wir Ihnen bei der Auswahl der richtigen HilfsarbeiterInnen Hilfe leisten.“

Die Rede ist von der MEAT Work GmbH mit Sitz in Straden. Sie hat am Landesgericht Graz ein Konkursverfahren beantragt. Das Unternehmen beschäftigt laut Creditreform 31 Mitarbeiter. Die Beschäftigten sind großteils ungarische Staatsbürger.

Der Hintergrund

Alex Vranics machte sich 2020 selbstständig und gründete das Unternehmen. Der Betrieb hat sich auf die Überlassung von Arbeitskräften im Fleischereigewerbe spezialisiert.

„In den vergangenen Monaten musste der Betrieb feststellen, dass verschiedene Kunden nicht bereit waren, Zuschläge für jene Zeiten zu bezahlen, in denen die überlassenen Mitarbeiter Überstunden verrichteten“, heißt es im Antrag. „Das schuldnerische Unternehmen scheute sich aber, die Mitarbeiter abzuziehen, in der Hoffnung noch mit den Kunden eine Einigung zu erzielen.“ Dazu kam, dass ein wesentlicher Kunde pleiteging, und Forderungen in Höhe von 400.000 Euro nicht einbringlich sind.

Schulen und Vermögen

Der Betrieb hat insgesamt 520.000 Euro Verbindlichkeiten, davon entfallen 300.000 Euro auf die Österreichische Gesundheitskasse, 120.000 Euro auf die Finanz und 100.000 Euro auf die Mitarbeiter. Die Aktiva werden mit 214.000 Euro beziffert, davon entfallen 100.000 Euro auf ein Darlehen, 80.000 Euro auf einbringliche Kundenforderungen und 30.000 Euro auf Leasingfahrzeuge.

Keine Zukunft

Das Unternehmen soll nicht fortgeführt werden. Es soll in Kürze geschlossen werden. Derzeit arbeiten die Mitarbeiter noch bei vier Beschäftigungsbetrieben.

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