Bittere Pleite einer bekannten Bäckerei
"Bei uns dreht sich alles rund um`s Brot. Abwechslung, Vielfalt und grenzenloser Genuss für alle Sinne – willkommen in der Dorfbäckerei! Wir haben ein gutes Gefühl für Brot und Gebäck und lieben unser Handwerk. In unserer Backstube wird ausschließlich „Österreich“ verbacken. Weil wir ausgezeichnete Zutaten verwenden, erhalten Sie als Kunde mit dem AMA-Handwerkssiegel ausgezeichnetes Brot und Gebäck“, heißt es auf der Firmen-Homepage.
„Heute sind wir die letzte Bäckerei mit eigener Backstube im Gasteinertal. Darauf sind wir stolz und tragen auch gerne die Verantwortung, unser kreatives Handwerk weiter leben zu lassen.“
Die Rede ist von der Badgasteiner Dorfbäckerei GmbH mit Sitz in Bad Gastein. Über ihr Vermögen wurde laut Creditreform und AKV ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. 25 Dienstnehmer und 60 Gläubiger sind betroffen.
„Die im Jahr 1992 gegründete Schuldnerin ist im Geschäftszweig Einzelhandel mit Back- und Süßwaren tätig. Konkret werden von der Antragstellerin Filialen in Bad Gastein und Saalfelden sowie eine Backstube samt Gastronomie- und Handelsbelieferung betrieben“, so der AKV.
Der Hintergrund
Als Insolvenzursachen werden angeführt, „dass die Schuldnerin bereits im Jahr 2022 strukturelle Änderungen vorgenommen und sich wirtschaftlich gut entwickle habe. Aufgrund der schlechten Liquidität von Schuldnern und wegen des Umstandes, dass besagte strukturelle Änderungen zu spät vorgenommen worden sein sollen, sei schließlich von Gläubigerseite ein Insolvenzantrag gestellt worden.“ Es folgte dann ein Eigenantrag.
Die Verbindlichkeiten betragen rund 436.000 Euro. „Die Werthaltigkeit etwaiger vorhandener Aktiva wird im Laufe des Verfahrens ermittelt werden“, so der AKV.
Die Zukunft
Die Schuldnerin strebt eine Unternehmensfortführung sowie eine Entschuldung mittels eines Sanierungsplanes an. Die Gläubiger sollen 30 Prozent Quote erhalten. Zum Sanierungsverwalter wurde Anwalt Bernd Illichmann in Salzburg bestellt.
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