Bienen leben in der Stadt oft besser als auf dem Land

Bienen leben in der Stadt oft besser als auf dem Land
Die intensive Landwirtschaft außerhalb der Städte wirkt sich negativ auf das Nahrungsangebot aus.

Honigbienen leben Experten zufolge in der Stadt oft besser als in ländlichen Gebieten. In Parks und Gärten fänden sie ein reiches und vielfältiges Blüten-Angebot, schreiben Imkermeister Benedikt Polaczek und Veterinärmedizinerin Monika Krahnstöver von der Freien Universität Berlin.

Dagegen wirke die intensive Landwirtschaft außerhalb der Städte sich negativ aus: "Zusätzlich zum reduzierten Nahrungsangebot der Landwirtschaft erschwert der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln das Überleben der Biene."

Diskussion um Einsatz von Neonicotinoiden

Als Kriterien für die Gesundheit der Honigbienen haben die Fachleute sich Zahlen dazu angeschaut, wie viel Honig die Tiere produzieren - mit klarem Ergebnis: "Ihre Honigerträge sind in urbanen Gebieten doppelt so hoch wie in landwirtschaftlichen Gebieten." Das dokumentierten etwa Statistiken des Deutschen Imkerbundes. Im Boom der Stadtimkerei sehen die beiden auch Risiken für die Bienen, zum Beispiel weil viele Halter unerfahren seien.

Am massenhaften Bienentod sind im Übrigen nicht Spritzmittel hauptverantwortlich, sondern das sogenannte Flügeldeformationsvirus, das von der Varroamilbe übertragen wird. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sorgte 2013 für eine aufgeregte politische Diskussion - inklusive Protestaktionen mit als Bienen verkleideter Aktivisten. Die "Agrar-Lobby" verhindere das Verbot von Neonicotinoiden, die für das Bienensterben verantwortlich seien, hieß es damals. Mehr dazu finden Sie hier.

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