Betrieben fehlt es an digitaler Fitness

Betrieben fehlt es an digitaler Fitness
Offensive des Digialtisierungsministeriums soll Unternehmen wettbewerbsfähiger machen

Digitalisierung ist für heimische Unternehmen eine Chance – aber auch eine Herausforderung. Das treffe vor allem auf die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck anlässlich des aktuellen Ausbaus des Programms KMU.digital. Laut einer Studie haben 41 Prozent der Betriebe einen nur geringen Digitalisierungsgrad, viele fühlen sich als „digitale Neulinge“, sagt die Ministerin.

Größte Defizite gibt es in den Bereichen Big Data, Cloud-Dienste, Online-Handel und Cyber-Sicherheit. Hier soll nun Abhilfe geschaffen werden. In den nächsten vier Jahren will Schramböck 20 Mio. Euro in die digitale Fitness der KMU – immerhin 99,7 Prozent aller österreichischen Unternehmen und zum Großteil Familienbetriebe – stecken. Dadurch will sie die „digitale Kluft“, die zwischen den Kleinen und den Großen entstanden ist, schließen, die Unternehmen wettbewerbsfähiger machen und den Standort stärken.

Die Digitalisierungsoffensive wird in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich abgewickelt. „Wir beraten die Betriebe und helfen in der Umsetzung“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer. Gestartet wurde das Programm 2017. In der ersten Phase haben 7.000 Unternehmen 10.000 Anträge eingereicht. Investiert wurden zehn Millionen Euro.

Zweite Phase

Seit Oktober 2019 läuft die zweite Phase, seither wurden weitere 2.700 Anträge für Beratungs- und Umsetzungsförderungen eingereicht – in Summe sind bisher also knapp 10.000 Unternehmen beteiligt. Die jeweilige Förderhöhe ist projektbezogen. Wünschenswert wäre es laut Kammer, wenn rund 10.000 weitere Betriebe von der Neuauflage profitieren würden.

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