Bekannter Handtaschen-Hersteller meldet erneut Insolvenz an
"Unsere Geschichte beginnt 1970 Isernhagen, Niedersachsen. Das Familienunternehmen BREE wird von Wolf Peter und Renate Bree gegründet. Eine erste Kollektion besteht aus nur 10 Artikeln. Rasant entwickelt sich das kleine Unternehmen immer weiter und feiert auch international Erfolge", heißt es auf der Homepage. Das Unternehmen verkauft u.a. edle Handtaschen, Geldbörsen, Businesstaschen, Reisegepäck und Rucksäcke.
Nun hat der bekannte Taschenhersteller Bree zum zweiten Mal nach 2019 Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Hamburg ernannte bereits in der vergangenen Woche den Hamburger Anwalt und Sanierungsexperten Dietmar Penzlin zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Bree Collection GmbH. Bree hat ihren Sitz seit 2018 in Hamburg. In Österreich betreibt das Unternehmen in Wien eine Filiale und in Parndorf ein Outlet und beliefert andere Taschengeschäfte.
Erste Insolvenz 2019
Nach dem Ausstieg der Gründerfamilie Bree lagen die Anteile zunächst bei dem Family Office (Vermögensverwaltung) einer reichen Familie, die anonym bleiben wollte. Bereits 2019 hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet und war dann von dem portugiesischen Autozulieferer Coindu übernommen worden. Zuvor hatten Wirtschaftswoche und Hamburger Abendblatt darüber berichtet.
Investor soll übernehmen
"Der Geschäftsbetrieb soll im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens zunächst fortgeführt werden. Die Läden in Deutschland und Österreich bleiben dazu weiterhin geöffnet. Ein Teil der Waren werde mit Rabatten verkauft. Die Vertriebswege im Online-Handel und im Großkundengeschäft sollen ebenfalls erhalten bleiben", so die Wirtschaftswoche. "Ziel sei es, das Unternehmen im Rahmen einer sogenannten übertragenden Sanierung zum 1. April an einen neuen Investor zu verkaufen, „der über die erforderlichen Mittel für die Finanzierung einer neuen Kollektion verfügt“. Ein Übernahme-Prozess befindet sich nach Angaben des Insolvenzverwalters bereits in Vorbereitung.
Zu den Ursachen und Gründen für den Insolvenzantrag lagen zunächst keine Informationen vor. Auch aktuelle Geschäftszahlen gibt es nicht. Im bisher letzten im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss wies das Unternehmen für das Corona‐Jahr 2021 einen Verlust von rund 5,1 Millionen Euro aus, nach einem Minus von rund 5 Millionen Euro 2020.
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