Bei Siemens Österreich wackeln 300 Jobs

Siemens-Fahnen wehen am 23.01.2013 zur Siemens-Hauptversammlung 2012 in München (Bayern) vor blauem Himmel. Foto: Peter Kneffel/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
Kommende Woche beginnen erste Verhandlungen mit dem Betriebsrat.

Das milliardenschwere Sparprogramm beim deutschen Industrieriesen Siemens verschont auch die Österreich-Niederlassung nicht. Trotz Gewinnen in Milliardenhöhe baut der Konzern allein in seinem Industriesektor 3000 Arbeitsplätze ab.

Durch Einsparungen, Zusammenlegungen und Verlagerungen sollen auch in Österreich bis Jahresende 300 Stellen gestrichen werden, 200 davon im Energiebereich. Dort hofft man allerdings, durch den Bau von Kleinkraftwerken noch Jobs retten zu können. Siemens-Zentralbetriebsratschef Friedrich Hagl bestätigte am Freitag zwar einen größeren Stellenabbau, wollte sich aber auf keine Zahl festlegen. „Wir beginnen erst nächste Woche mit Verhandlungen darüber, welche Abteilungen überhaupt betroffen sind“, so Hagl zum KURIER.

So sei etwa noch unklar, ob die vorgegebenen Zahlen nur Österreich oder auch die von Österreich aus betreuten Ost-Niederlassungen betreffen. Ziel des Betriebsrates ist es wie immer, Kündigungen möglichst zu vermeiden bzw. sie sozial abzufedern. „Bevor es einen Sozialplan gibt, werden wir alle anderen Möglichkeiten wie etwa Nicht-Nachbesetzung von Stellen oder Altersteilzeit ausschöpfen“, sagt Hagl. Für den 25. April ist eine Betriebsversammlung geplant. Bei Siemens Österreich wollte man konkrete Zahlen nicht kommentieren. Der aus Österreich stammende Siemens-Konzernchef Peter Löscher kündigte bereits im November an, bis Ende 2014 die Kosten um sechs Mrd. Euro senken zu wollen. Grund ist unter anderem der Einbruch beim Kraftwerksbau. Bei der Siemens AG Österreich entfällt ein Drittel des Umsatzes von 2,9 Mrd. Euro auf den Energiesektor. Insgesamt beschäftigt Siemens in Österreich 12.600 Mitarbeiter.

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