Löscher: "Geschäfte nicht leichter geworden"

epa03551155 CEO of Siemens Peter Loescher talks during a press conference before the start of a shareholders' meeting in Munich, Germany, 23 January 2013. EPA/Peter Kneffel
Die weltweite Konjunkturschwäche wirke sich negativ auf das Geschäft aus, so der Siemens-Chef.

Siemens macht die Konjunkturflaute zu schaffen. "Die Geschäfte sind nicht leichter geworden", sagte der aus Österreich stammende Siemens-Chef Peter Löscher dem Handelsblatt. "Auch den kurzzyklischen Geschäften fehlen Impulse", räumte er ein, ohne sich konkret zum Verlauf des zweiten Geschäftsquartals zu äußern. "Viele Experten erwarten einen Aufschwung im zweiten Halbjahr. Davon spüren wir noch nichts."

Wie die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, ist das abgelaufene Quartal für den Münchener Technologiekonzern nur "durchwachsen" verlaufen. Zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2012/13, wonach der Gewinn zwischen 4,5 und 5 Milliarden Euro liegen soll, will sich Löscher bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang Mai äußern.

Bilder: Siemens baut um

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Saftey helmets are piled up at Siemens AG gas turb
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GERMANY SIEMENS
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Towers are pictured at Siemens Wind Power's port o
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SINGAPORE BUSINESS SIEMENS
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Siemens Hauptversammlung

Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich

Mit dem Verlauf des Sparprogramms zeigte sich Löscher zufrieden. "Wir sind gut gestartet. Viele Maßnahmen zeigen erste Wirkungen", sagte der Manager. Siemens habe bereits Einsparungen im hohen dreistelligen Millionenbereich erzielt. "Aber wir müssen uns anstrengen und haben den größeren Teil der Wegstrecke noch vor uns." Zu dem geplanten Stellenabbau - Medienberichten zufolge sollen in Deutschland mindestens 7.000 Jobs wegfallen - wollte sich Löscher nicht äußern. "Es gibt keine Zahlenvorgabe", sagte er nur.

Auch über die Zukunft des Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks (NSN), an dem Siemens 50 Prozent der Anteile hält, ist Löscher zufolge noch keine Entscheidung gefallen. "NSN macht Fortschritte, aber die Firma muss strategisch weiterentwickelt werden", sagte er. "Dafür gibt es verschiedene Optionen, mit denen wir uns befassen und am Ende zu Entscheidungen bekommen werden." In Medien war zuletzt darüber spekuliert worden, dass Siemens seinen Anteil an dem Netzwerkbauer zügig auf unter 20 Prozent von bisher 50 Prozent drücken werde. Anfang April lief der Joint-Venture-Vertrag aus.

Löscher trat Spekulationen entgegen, Siemens könnte an einem Kauf von ThyssenKrupp interessiert sein, wenn sich der krisengeschüttelte Konzern von seinem Stahlgeschäft getrennt habe. "ThyssenKrupp steht nicht auf unserer Akquisitionsagenda", machte Löscher klar.

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