Bei Augarten-Porzellan weht ein frisches Lüfterl

Bei Augarten-Porzellan weht ein frisches Lüfterl
Die 300 Jahre alte Porzellanmanufaktur Augarten hat das Corona-Jahr wacker überstanden. In Zukunft sind jedoch neue Ideen gefragt

Dass die Corona-Pandemie bei Augarten Porzellan 2020 für einen 30-prozentigen Umsatzrückgang auf 2,3 Millionen Euro und für einen Verlust von 600.000 Euro gesorgt hat, regt dort eigentlich niemanden besonders auf. Denn Augarten machte immer schon Verluste.

Herzensprojekt

Die Umsätze liegen in „normalen“ Jahren bei rund drei Millionen Euro, der Verlust bei 500.000 Euro, manchmal auch bei einer Million. Eigentümer Erhard Grossnigg soll einmal sogar gesagt haben, Augarten habe in den 300 Jahren seines Bestehens nur Verluste gemacht.

Warum er die Manufaktur trotzdem nicht abstößt? Es sei ein Herzensprojekt, so ein traditionsreiches Unternehmen wolle der kulturinteressierte Grossnigg nicht verschwinden lassen, sagt Augarten-Porzellan-Geschäftsführerin Claudia Badstöber. Seit 2004 befindet sich das Traditionsunternehmen in seinem Besitz, in diesen Jahren hat sich einiges an Zuschüssen geläppert. Auch wenn der Investor laut Insidern solche Summen „aus der Portokasse“ zahlen könne, wolle er dem finanziellen Abgang nicht ewig tatenlos zusehen.

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