Banker raufen sich im Pandemie-Jahr um Millionen-Boni

Traders work on the floor of the NYSE in New York
Heuer war ein gutes Jahr für Investmentbanker - trotzdem ist bei der Verteilung des Geldes Streit programmiert.

In diesen Tagen laufen die Verhandlungen in den großen Banken in New York, London und Frankfurt über die Boni für das abgelaufene Jahr. Investmentbanker können sich auf die höchsten Prämien seit der Finanzkrise freuen, schreibt das Handelsblatt.

Konflikte

Die Branche hat ein sehr gutes Jahr hinter sich, dennoch sollen vielen Banken konfliktreiche Wochen bevorstehen. Denn die Prämien sollen heuer mindestens um zehn bis 15 Prozent steigen. „Die entscheidende Frage ist, ob das reichen wird, um die besten Talente zu halten“, wird ein Frankfurter Personalberater im Handelsblatt zitiert.

Die Investmentbanken zählen zu den großen Profiteuren der Pandemie. Zuerst sorgte die Covid-Krise für Hochbetrieb in den Handelssälen wegen der heftigen Kursausschläge. Nachdem sich die Kapitalmärkte beruhigt und erholt hatten, folgte eine Flut von Börsengängen, Anleiheplatzierungen und Übernahmen, so die deutsche Zeitung weiter.

US-Häuser vorne

Das gelte aber nicht für alle Banken. Denn vor allem die US-Häuser hätten heuer gut verdient, bei den europäischen Banken sei die Lage differenzierter. Die Erwartungen der Mitarbeiter sollen dort hoch sein, würden aber nicht überall erfüllt werden.

Es bestehe die große Gefahr, dass die US-Institute deutlich besser bezahlen und damit noch mehr Talente von den europäischen Banken zur amerikanischen Konkurrenz abwandern.

Angesichts der vollen Auftragsbücher und lukrativer Alternativjobs bei Beteiligungsfirmen oder wachstumsstarken Neugründungen hat der Wettbewerb um talentierte Banker in den vergangenen Monaten eine neue Qualität erreicht. „Der Konkurrenzkampf ist so hart wie nie“, sagte Jeremy Barnum, Finanzchef von JP Morgan.

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