Banken müssen bis zu 13 Mrd. Euro auftreiben
Nationalbank. Die Kapitaldecke der österreichischen Banken ist nach Ansicht ihrer Aufseher immer noch deutlich zu dünn. In den kommenden fünf Jahren müssten sich die Institute acht bis 13 Milliarden Euro an zusätzlichem Geld beschaffen, um sich für die strengeren Eigenkapitalvorschriften (Basel III) zu rüsten, sagte Nationalbank-Direktoriumsmitglied Andreas Ittner am Freitag.
Allein fünf Milliarden müssten bis 2017 für den Ersatz von Partizipationskapital aufgebracht werden. Denn diese österreichische Form von Bankenkapital (vorrangig vom Staat zugeschossen) kann nach den neuen Basel-III-Regeln nach 2017 nicht mehr als hartes Kernkapital angerechnet werden.
Die zusätzlichen Milliarden aufzustellen sei zwar eine Herausforderung, sagte Ittner, für die Institute sei es aber zu schaffen. Sie hätten immer noch ausreichende Puffer, um eine Verschlechterung des Umfelds auszuhalten. Schließlich hätten die Geldhäuser ihr Kapital auch in den vergangenen fünf Jahren um rund acht Milliarden Euro aufgestockt – „bei auch nicht sehr einfachen Umweltbedingungen“.
In den vergangenen Jahren hatten österreichische Institute wie die Erste Group und Raiffeisen ihre Kapitalquoten bereits massiv aufgestockt, um die immer strenger werdenden Vorgaben der Bankregulierer zu erfüllen. Diese wollen erreichen, dass vor allem Großbanken mit zusätzlichem Kapital weniger anfällig für künftige Krisen sind.
Die Osteuropa-Risiken der österreichischen Banken machen der Notenbank in Summe keine Sorgen, wie OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny deponierte: Sie seien „insgesamt in vertretbarem Rahmen“. Das Ost-Engagement bezeichnete er weiter als „Erfolgsstory“ – wenngleich es auch differenziert gesehen werden müsse.
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