Deutsche Bank muss Kirch-Erben zahlen

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Bank zu Schadenersatz verdonnert.

Die Deutsche Bank ist derzeit eindeutig auf der Verliererstraße. Großrazzia am Mittwoch wegen des Verdachts auf Steuerbetrug, Gewinnwarnung am Donnerstag und ein verlorener Prozess am Freitag: Im schon lange andauernden Prozess des damaligen Medienzaren Leo Kirch (heute dessen Erben) gegen den Bankriesen bekräftigte das Oberlandesgericht München die Einschätzung, dass die Bank mit Schuld an der Kirch-Pleite gewesen sei. Das Gericht verdonnerte die Bank zu Schadenersatz. Die genaue Höhe ist offen, sie wird von zwei Gutachtern bestimmt. Die Kläger hatten mehr als zwei Milliarden Euro gefordert.

Zu den 25 Mitarbeitern der Deutschen Bank, gegen die wegen des Verdachts auf Steuerbetrug ermittelt wird, gehört auch Jürgen Fitschen. Der gebürtige Niedersachse teilt sich seit Jahresmitte die oberste Konzernleitung des Bankenriesen mit Anshu Jain. Vor drei Jahren, damals noch als „einfacher“ Vorstand, hatte er gemeinsam mit Finanzvorstand Stefan Krause eine Umsatzsteuererklärung unterschrieben, die ihm jetzt gehörigen Ärger einbringen könnte. Denn jetzt wird ihm und anderen Deutschbankern vorgeworfen, im Handel mitCO2-Zertifikaten den deutschen Staat um Hunderte Millionen Euro an Umsatzsteuer betrogen zu haben. „Die Vorwürfe haben mich erschüttert. Ich bin fest überzeugt, dass sie sich als unbegründet erweisen werden“, wird Fitschen in der Bild-Zeitung zitiert. „Meines Erachtens war das Vorgehen der Staatsanwaltschaft überzogen“, reagierte Fitschen laut Handelsblatt auf die Razzia am Mittwoch, bei der 500 Beamte (Bundeskriminalamt, Steuerfahndung) im Einsatz waren.

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