Austro-Apotheken gegen Versandriesen: Ungleicher Wettbewerb

Austro-Apotheken gegen Versandriesen: Ungleicher Wettbewerb
Corona kurbelt den Arzneimittelverkauf via Internet an. Heimische Anbieter wollen Werbe-Erlaubnis und suchen Erfolg in der Nische.

Abstand halten, lange Warteschlangen, Schutzmaske tragen: Weil der Besuch in der Apotheke coronabedingt derzeit anders abläuft als üblich und Kunden das Ansteckungsrisiko scheuen, bestellen viele ihre Arzneimittel lieber im Internet. Den Online-Apotheken beschert dies einen kräftigen Nachfrageschub. Schon der erste Lockdown im Frühjahr brachte den Versandapotheken zweistellige Umsatzzuwächse, der zweite Lockdown sorgte für einen weiteren Schub.

„Im Frühjahr haben sich unsere Umsätze verdoppelt, dann ist es etwas abgeflaut und jetzt sind wir wieder auf dem März-Niveau“, bestätigt Christoph Hoyer, Betreiber von ApoMed.at dem KURIER. Für den Apotheker aus Schwertberg/OÖ erweist sich sein Onlineshop als Glücksfall in der Krise. „Dank des Internet-Verkaufs konnten wir den coronabedingten Kunden-Rückgang im stationären Verkauf mehr als wettmachen“. Den Vorjahres-Umsatz von 80.000 Euro werde er heuer verdoppeln können. Dennoch sei der Shop derzeit nur ein Zubrot, das viel Aufwand und Engagement seiner 17 Mitarbeiter erfordere.

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