Verkauf von "Washington Post" ist besiegelt

Verkauf von "Washington Post" ist besiegelt
Die traditionsreiche Zeitung und andere Titel werden für 250 Millionen Dollar an Amazon-Gründer Bezos verkauft.

Die Übernahme der renommierten US-Tageszeitung Washington Post durch den Gründer des Internetkaufhauses Amazon, Jeff Bezos, ist unter Dach und Fach. Der entsprechende Vertrag über 250 Millionen Dollar (knapp 185 Millionen Euro) sei geschlossen worden, teilte die Zeitung am Dienstag mit. Die geplante Übernahme des Blatts und weiterer Zeitungstitel war im August bekannt gemacht worden. Mit dem Verkauf reagiert die Verlegerfamilie Graham, die das Zeitungsgeschäft seit acht Jahrzehnten führte, auf den Rückgang der Auflage und der Anzeigenerlöse infolge der Konkurrenz durch das Internet.

Die Washington Post war seit vier Generationen im Besitz der Familie Graham, Nachfahren von Eugene Meyer, der sie im Jahr 1933 gekauft hatte. Berühmt wurde die Zeitung durch die Aufdeckung des "Watergate"-Skandals, der in den 1970er Jahren zum Rücktritt des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon führte. Zuletzt sorgte sie mit Enthüllungen zur flächendeckenden Überwachung der Telefon- und Internetkommunikation durch den US-Geheimdienst NSA für Aufsehen.

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