ORF-Gremien tagen diese Woche

Es wird eine heikle Woche für den ORF. Die ORF-Gremien tagen am Montag (Finanzausschuss), Dienstag (Publikumsrat) und Donnerstag (Stiftungsrat). Im Zentrum der Debatte: die Finanzen.
Vergangene Woche verschickte der ORF die mittelfristige Finanzplanung an die Mitglieder des Finanzausschusses des ORF-Stiftungsrates. Sollte die Gebührenrefundierung Ende 2013 auslaufen, müsste der ORF im Jahr 2014 bis zu 70 Millionen Euro einsparen. „Dem ORF stehen die Refundierungen selbstverständlich zu, sagt Thomas Drozda, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen und roter Stiftungsrat. „Ohne Refundierungen auszukommen, mutet man den ÖBB ja auch nicht zu.“ Neben der mittelfristigen Finanzvorschau diskutieren die Gremien auch den Finanzplan für 2013. Einzelne Stiftungsräte wollen dabei laut APA grundsätzlich über die finanzielle „Grundaufstellung des ORF“ reden.

Drodzda betont gegenüber dem KURIER, dass maximale Ressourcen zugunsten Programm und Information eingesetzt werden müssten. Diesbezüglich müsse das Unternehmen dem Stiftungsrat Vorschläge machen. Bei der kommenden Stiftungsratssitzung werde es „zweifellos Diskussionen“ dazu geben. „Die Fernsehdirektorin hat mehrfach das Programm dargelegt. Ich gehe davon aus, dass man dafür Ressourcen bereitstellt. Es kann nicht sein, dass jetzt wieder beim Programm gespart wird.“ Um das zu verhindert, wird es um Strukturreform gehen müssen. Etwa um die Frage, wie der ORF durch Auslagerungen Fixkosten senken kann, um mittelfristig mehr Geld für Programm zur Verfügung zu haben.
Für Fragen dürfte auch der Umstand sorgen, dass im Finanzplan 2013 kein herbstliches Unterhaltungsevent budgetiert ist. Finanzchef Richard Grasl und Fernsehdirektorin Kathrin Zechner werden einiges zu besprechen haben.