Kahlschlag bei ORF-Spartensender "Sport +"

Das von Mirna Jukic präsentierte Magazin "Schule bewegt" dürfte wie viele andere Magazine für Randsportarten eingestellt werden.
Der ORF kündigt eine Budgetreduktion um nahezu 70 Prozent für seinen Sport-Spartensender an.

Druck auf Politik.Nach den Künstlern stehen nun die Randsportarten auf der „Geiselliste“. ORF-Sportchef Hans Peter Trost hat in einem Schreiben an Sportverbände diese Woche fix gemacht, was schon angedroht wurde: Wenn es keine Fortführung der Gebührenrefundierung für den ORF gibt, müsse im Spartensender ORFSport+ drastisch gespart werden. Wie groß die Einschnitte werden, ist aber erst jetzt klar: Wie die APA berichtete, schreibt Trost von einem Budgetrückgang von ganzen 70 Prozent.

Für Österreichs Randsportarten geht es damit ans Eingemachte. Laut Trost ist es nämlich wegen der Budgetknappheit unmöglich, neue Verträge abzuschließen oder bestehende Verträge zu verlängern. Dies betreffe alle Verbände und Veranstalter sowie das Antreten österreichischer Vereine bei internationalen Bewerben. Auch alle Magazinsendungen zu Behindertensport oder Schulsport sind betroffen und werden wohl mit Ende Dezember 2013 eingestellt, gleiches gilt für die Live-Übertragungen der Paralympics. Die sonntägliche ORFeins-Sendung „Sport Bild“ soll ebenfalls eingestellt werden.

Verbände protestieren

Für die heimischen Sportverbände könnten die Einsparungen gravierende Folgen haben, da die ohnehin geringe Fernsehpräsenz für Sponsorenverhandlungen wichtig ist. Peter Kleinmann, Präsident des österreichischen Volleyball-Verbandes (ÖVV), warnte: „Das würde den österreichischen Sport ins Niemandsland versetzen.“ Er will die Causa im Präsidium der Bundessportorganisation (BSO) zur Sprache bringen. BSO-Präsident Peter Wittmann zeigte sich in einer ersten Reaktion besorgt.

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