Arbeitslosigkeit in Österreich steigt, aber eine Job-Krise ist nicht in Sicht

Eingang des AMS
Die lang anhaltende Wirtschaftsflaute relativiert die steigenden Zahl an Arbeitslosen. 2025 soll die Arbeitslosenquote wieder sinken.

Jeder Arbeitslose ist einer zu viel, keine Frage. Aber insgesamt ist die Entwicklung doch erstaunlich. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli zwar auf 6,4 Prozent. Das ist aber immer noch die drittniedrigste Arbeitslosenquote der vergangenen zehn Jahre. Anders gesagt: 2024 ist das bereits zweite Jahr mit zunächst Rezession und jetzt Stagnation, also ohne Wirtschaftswachstum, und dennoch ist eine echte Job-Krise bisher ausgeblieben. 

2025 soll die Arbeitslosigkeit in Österreich auch wieder sinken, dann nämlich wenn die Konjunktur nach den jüngsten Prognosen der Wirtschaftsforscher endlich auf 1,5 bis 1,6 Prozent anspringen sollte.

Arbeitsmarktexpertin Julia Bock-Schappelwein vom WIFO oder Helmut Hofer vom IHS sagen unisono, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung – also die steigende Zahl von Menschen auf Jobsuche bei weniger offenen Stellen – sei ganz klar ein Abbild der Konjunktur. Und sie hängen sofort ein „Aber“ an.

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